*23. März 1750 in Feldsberg (heute Valtice), †13. Mai 1812 in Ludwigslust, Kontrabassist und Komponist. Sperger erhielt seine erste musikalische Unterweisung wahrscheinlich von dem Feldsberger Organisten Franz Anton Becker. Vermutlich 1767 ging er nach Wien, wo er Schüler von J. G. Albrechtsberger (Mth.) und Friedrich A. Pischlberger (auch Pichlberger; Kb.) wurde. In Wien ließ er sich am 20. Dez. 1778 mit einer Sinfonie und einem Kontrabaßkonzert in einer Akad. der Tonkünstler-Societät hören, deren Mitglied er am 15. Febr. 1779 wurde. Seine erste Anstellung als Kontrabassist erhielt Sperger 1777 in der Kapelle des Erzbischofs, des späteren Kardinals von Ungarn, Joseph Graf von Batthyány in Preßburg (heute Bratislava) mit einer Besoldung von 600 Gulden. Nach Auflösung der Batthyányschen Kapelle im Jahre 1783 trat er in den Dienst des Grafen Ludwig von Erdődy in Kohfidisch (damals Westungarn, heute Burgenland in Österreich), wo er bis 1786, als die Hofkapelle des Grafen aufgelöst wurde, verblieb. 1786 ließ sich Sperger in Wien nieder, von wo aus er – immer auf der Suche nach einer festen Anstellung – mehrere Konzertreisen ins In- und Ausland unternahm. Er fertigte zahlreiche Abschriften von Werken Wiener Komponisten an (Mss. in D-SWl), was die Vermutung nahelegt,...