* 29. Juni 1881 in Berlin, † 5. Febr. 1959 in New York, Musikforscher, Ethnologe und Kunsthistoriker. Er besuchte das Französische Gymnasium in Berlin und erhielt Unterricht in Klavier, Musiktheorie und Komposition bei Leo Schrattenholz. An der Berliner Univ. studierte er Kunstgeschichte (bei Carl Frey und Adolph Goldschmidt) und Mw. (bei Oskar Fleischer, Hermann Kretzschmar, Johannes Wolff, Max Friedlaender). Mit einer Arbeit über Verrocchios Skulpturen wurde er 1904 promoviert. Danach betätigte er sich als Kunsthistoriker, war zusammen mit Ernst Jaffé Hrsg. der Monatshefte für kunstwissenschaftliche Literatur und arbeitete am Kunstgewerbe-Museum in Berlin. 1908 heiratete er Irene Lewin, die Tochter des Pharmakologen und Toxikologen Louis Lewin. Ab 1909 wandte er sich ausschließlich der Mw. zu. 1918 wurde Sachs zum Kriegsdienst eingezogen und war beim militärischen Nachrichtendienst tätig. Nach dem Krieg habilitierte er sich an der Berliner Univ. mit seinem Handbuch der Musikinstrumentenkunde und wirkte ab 1919 als Dir. der Staatlichen Instrumentensammlung in Berlin (angesiedelt an der dortigen Hochschule für Musik, heute Musikinstrumenten-Museum SIMPK). Er reorganisierte diese Sammlung von Grund auf, erstellte einen Katalog und engagierte sich für die Restaurierung vieler Instrumente bis zum Zustand der Spielbarkeit. 1920 wurde...