* 30. März 1924 in Podravska Slatina (heute: Slatina; Kroatien), † 8. März 2018 in Stuttgart, Komponist. Nach erstem Klavierunterricht bei Melita Lorković und Kontrapunkt- und Harmonieübungen bei Kamilo Kolb vor dem Zweiten Weltkrieg studierte Kelemen Komposition an der Zagreber Musikakad. bei St. Šulek (1945–1951). Nach dem Abschluß erhielt er dort seine erste Anstellung als Doz. (1953–1967). 1954/55 spezialisierte er sich in Paris (O. Messiaen, T. Aubin) und besuchte in beiden Jahren die Sommerkurse der Accad. Chigiana in Siena (V. Frazzi), 1958/59 studierte er an der Staatlichen Musikakad. in Freiburg i.Br. (W. Fortner). Als Künstler war er sowohl in Kroatien als auch in Deutschland kontinuerlich präsent, aber seit 1966 lebte er dauerhaft in Deutschland, zunächst in München, tätig im elektronischen Studio Siemens (1966–1968), anschließend in Berlin als Composer-in-Residence (finanziert vom DAAD, 1968–1970). Von 1970 bis 1972 lehrte er am Robert-Schumann-Kons. in Düsseldorf und von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1990 an der Musikhochschule in Stuttgart (Komposition). Kelemen wurde für seine Kompositionen mit den Nagrada Grada Zagreba (Preise der Stadt Zagreb; 1956, 1957, 1959), dem Beethoven-Preis der Stadt Bonn (1961), dem Bernhard-Sprengel-Preis (1970) und für sein Lebenswerk mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der...