* 29. Jan. 1924 in Venedig, † 8. Mai 1990 ebd., Komponist. Der Vater Mario Nono (1890–1975) war ein humanistisch gebildeter Ingenieur und Musikliebhaber, Sohn des Malers Luigi Nono (1850–1918) und der Contessina Rina Priuli Bon (1865–1920). Die Mutter Maria, geb. Manetti (1891–1976) entstammte einer alten florentinischen Juristenfamilie. Nono wuchs am Giudecca-Kanal auf, besuchte das humanistische Liceo Marco Polo, erhielt privaten Klavierunterricht und verkehrte bereits früh in antifaschistischen Künstlerkreisen. Nach dem Abitur 1942 fügte er sich der väterlichen Forderung und studierte in Padua Jurisprudenz (Laurea in Strafrecht 1947).Der Komponist G. Fr. Malipiero, von 1932 bis 1952 Dir. des Kons., war mit Nonos Vater befreundet; Malipiero veranlaßte, daß Nono ab 1941 bei Raffaele Cumar theoretische Grundkenntnisse erwarb und beauftragte Br. Maderna, mit Nono Hindemiths Unterweisung im Tonsatz durchzuarbeiten. Nono begann aber mit Maderna seine musikalischen Studien von Grund auf neu. Zwischen 1947 und dem Sommer 1949 legte er als »privatista« (Externer) am Kons. eine Reihe von Examen in Komposition, Klavier, Orgel und italienischer Literatur ab. Malipieros Musik hat in Nonos Schaffen keine erkennbaren Spuren hinterlassen, doch er wurde durch ihn mit alter, vor allem venezianischer Musik gründlich vertraut. Gemeinsam mit Maderna studierte er...