*6. Sept. 1867 in Warschau, †6. Aug. 1944 ebd., Komponist und Kritiker. Brzeziński war in der dritten Generation mit der Pianistin und Komponistin Maria Szymanowska verschwägert. Er erhielt ersten Klavierunterricht in Warschau bei Jan Kleczyński, dann studierte er Jura in Dresden und Dorpat (Diplom 1890) sowie von 1893 bis 1896 Mw. in Leipzig bei H. Riemann und A. Schering. Bis 1903 arbeitete er in Warschau als Rechtsanwalt und bildete sich zugleich musikalisch weiter. Seit 1903 widmete er sich ausschließlich der Musik, ergänzte seine Studien ein Jahr lang in Paris und von 1904 bis 1907 in Leipzig (Komposition bei M. Reger und St. Krehl, Dirigieren bei A. Nikisch). 1907/08 war er zweiter Dgt. an der Städtischen Oper in Elberfeld. Nach dem Ersten Weltkrieg gab er das Komponieren auf, unterrichtete aber Operngeschichte an der Musikhochschule und war ein geschätzter Musikkritiker der Warschauer Presse (Kurier Warszawski, Nowiny Muzyczne i Teatralne, Muzyka, Muzyka Polska). Nach dem Ersten Weltkrieg war Brzeziński jahrelang polnischer Konsul in Breslau.