*31. Aug. 1879 in Wien, †11. Dez. 1964 in New York, Komponistin, Salonnière und Muse, verheiratet mit G. Mahler, Walter Gropius (1915 bis zur Scheidung 1920) und Franz Werfel (ab 1929 bis zu dessen Tod 1945), liiert mit A. von Zemlinsky (1900/01) und O. Kokoschka (1912–1915). Die Tochter des Malers Emil Schindler (1842–1892) und der Sängerin Anna Sofie Bergen (1857–1938) wuchs in engem Kontakt mit den Künstlern der unter maßgeblichem Anteil ihres Stiefvaters Carl Moll (1861–1945) gegründeten Wiener Secession auf. Musikalisch hochbegabt, erhielt sie Klavier- und Kammermusikunterricht bei Adele Radnitzky-Mandlick, einer Schülerin von Julius Epstein. Vermutlich empfahl diese Alma, bei Josef Labor Kompositionsunterricht zu nehmen (1895–1901). Zusätzlich studierte sie ab 18. Okt. 1900 bei Zemlinsky, der ihre Begabung gezielt förderte, so daß es im Sommer 1901 zu vielversprechenden kompositorischen Fortschritten kam. Die Eheschließung mit Mahler am 9. März 1902 beendete diese Entwicklung, da Mahler von seiner Frau die Aufgabe ihrer Musik verlangte. Allerdings fertigte sie zu mehreren seiner Werke Klavierauszüge an. Mahler scheint Almas Lieder erstmals im Sommer 1910 gesehen zu haben und ermutigte sie nun, eine Auswahl zu publizieren. In welchem Umfang sie danach komponierte, ist unklar: Die meisten später gedruckten Lieder enstanden vor der...