*ca. 1670 in Venedig (möglicherweise in Padua), †28. Dez. 1736 in Wien, Komponist und Cellist. Antonio Caldara wurde in Venedig oder möglicherweise in Padua um 1670 geboren (dieses Jahr läßt sich aus seiner Sterbeurkunde ableiten). Sein Vater Giuseppe Caldara (ca. 1654 – ca. 1710) war Geiger und gelegentlich auch Theorbenspieler an S. Marco (E. Selfridge-Field 1994, S. 182f. und 343). Antonio war Chorknabe an S. Marco und könnte bei G. Legrenzi und möglicherweise auch bei C. Fedeli gelernt haben (ebd., S. 183). In den 1680er und 1690er Jahren wirkte er in Venedig: Es sind Zahlungen belegt (sie wurden 1695 und 1698 erhöht), die er für seinen Dienst im Chor der Basilika und für seine Leistungen als Instrumentalist erhielt (1693 als Cellist, 1688 und 1692 auch als Violinist). 1689 komponierte er sein erstes Bühnenwerk, L’Argene, ein »trattenimento per musica« für die Accademia a i Saloni, das von einer »nobile compagnia d’accademici a porta aperta« aufgeführt wurde. Im Druck der Suonate a 3 op. 1 (1693) wird Caldara als »musico di violoncello veneto« bezeichnet. In den 1690er Jahren nahm seine Betätigung als Komponist zu: Er ließ die...