*3. Febr. 1736 in Klosterneuburg, †7. März 1809 in Wien, Komponist, Lehrer, Musiktheoretiker und Organist. Johann Georg Albrechtsberger verbrachte seine Jugend und die Zeit bis zu seinem 30. Lebensjahr in Provinzstädten und Klöstern entlang der Donau, einer Umgebung, die seine Neigung zum Konservativen verstärkt haben mag. Diese Tendenz wurde prägend für seine spätere Lehrpraxis und sein kompositorisches Schaffen: Bei den Augustinern in Klosterneuburg lernte er Orgel und Generalbaß und erhielt hier vielleicht auch bereits Unterricht in Komposition und Orgel bei M. G. Monn. Albrechtsberger war von 1749 bis 1753 Chorknabe im Kloster Melk; die Unterweisung in Melk unter der Leitung des Regens chori Marian Gurtler (1703–1766) und des Organisten und Komponisten Joseph Weiß († 1759) schloß Fux’ Singfundament (ca. 1705–1715) als Text und das Studium der Kirchenmusik A. Caldaras nach der Partitur ein. Seine frühesten Werke, ein dreistimmiger Kanon und eine Fuge über B-A-C-H, stammen aus dieser Zeit und nehmen die Beschäftigung mit strengen kontrapunktischen Verfahren vorweg, die sein Leben lang anhalten sollte. Albrechtsberger setzte seine Studien 1755 bis 1757 bei den Jesuiten in Raab (Györ) in Ungarn fort, wo er möglicherweise bis zu einem gewissen Grad auch als Komponist angestellt war, denn...