1. Johann, * get. 1. Sept. 1653 in Nürnberg, † begraben 9. März 1706 ebd.Pachelbel, JohannJohann Pachelbel (Todestag nach J. G. Doppelmayr 1730 und J. Mattheson 1740: 3. Sept.), Komponist. Das bis heute bestehende Geschlecht der Pachelbel ist in Eger schon Ende des 14. Jh. nachgewiesen. Ihm entstammten viele Juristen, Theologen, Bürgermeister und andere angesehene Persönlichkeiten (vgl. ADB 25, Lpz. 1887, S. 48); den Musikerberuf ergriffen nur Johann und seine Söhne. Johann Pachelbel war Sohn des »Flaschners« (Weinhändlers) Hans (1613–1677), der aus Wunsiedel nach Nürnberg gekommen war, und seiner zweiten Ehefrau Anna Maria geb. Mair. Als biographische Quellen stehen neben verschiedenen Archivmaterialien die Artikel in den Lexika von Doppelmayr (1730) und Mattheson (1740) zur Verfügung, die beide auf Nürnberger Personalien beruhen. Die aus thüringischer Überlieferung geschöpften Angaben im Musicalischen Lexicon von Walther (1732) halten dagegen einer kritischen Prüfung oftmals nicht stand. Johann Pachelbel erhielt seine grundlegende musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Nürnberg. Seine Lehrer waren Heinrich Schwemmer, Lehrer an der Sebaldus-Schule und director chori musici der Stadt, und (nach dem Zeugnis Johann Heinrich Buttstädts) der Org. Georg Caspar Wecker; beide waren Schüler Johann Erasmus Kindermanns gewesen. Am 29. Juni...