* 17. Mai 1866 in Honfleur (Dép. Calvados), † 1. Juli 1925 in Paris, Komponist. Der Vater Alfred Satie war Schiffsmakler in Honfleur. Seine Kinder Eric und Conrad (* 1869) wurden im Glauben seiner englischen Frau Jane (Leslie Anton) anglikanisch getauft. 1870 gab der Vater sein Amt auf und übersiedelte mit seiner Familie nach Paris, doch nach dem Tod der Mutter 1872 wuchsen die Kinder weiter in Honfleur unter der Obhut der Großeltern und eines Onkels im kath. Glauben auf. Seit 1874 erhielt Satie Klavierunterricht bei dem Org. Gustave Vinot. Dieser, ein ehemaliger Student der Ecole Niedermeyer, dürfte Satie Kenntnis und Praxis der Harmonisierung gregorianischer Melodien vermittelt haben. Nach dem Tod der Großmutter 1878 kam Satie erneut nach Paris zu seinem dort inzwischen als Übersetzer und ab 1882 als Musikverleger tätigem Vater, der die Erziehung mit einigem Ehrgeiz fortsetzte: Er nahm seinen Sohn mit zu Vorlesungen am Collège de France und ließ ihm Latein- und Griechischunterricht erteilen. Auch nahm er ihn mit zu den Empfängen seines Jugendfreundes Albert Sorel, eines Historikers der Académie française. 1879 heiratete der Vater die Klavierlehrerin Eugénie Barnetche, die die Entscheidung für eine musikalische Ausbildung des jungen Satie am...