*26. Okt. 1789 in Wien, †21. Nov. 1863 ebd., Komponist und Violinvirtuose. Mayseder begann seine Laufbahn, die ihn fast nie aus Wien hinausführte, als geigendes Wunderkind. 1797 erhielt er Violinunterricht bei Joseph Suche, 1798 bei A. Wranitzky, schließlich bei I. Schuppanzigh. Komposition studierte er bei E. A. Förster. Ab 1800 trat er mit großem Erfolg öffentlich auf; am 17. Okt. 1802 durfte er vor der Kaiserin Marie Therese ein Solostück vortragen. In Schuppanzighs Streichquartett spielte er die 2. Violine, erst in den Hauskonzerten beim Fürsten Karl von Lichnowsky (1756 oder 1758–1814), dann in den öffentlichen Konzerten im Heiligenkreuzer Hof 1804/05, schließlich in den Hauskonzerten beim Grafen (später Fürsten) Andrej K. Razumovskij. Hier kam er in Berührung mit Beethovens späten Quartetten und mit dem Beethoven-Kreis; bei N. Zmeskáll von Domanovecz war er Primarius im Hausquartett. 1815/16 spielte er in den Hauskonzerten des Kaufmanns Rohrer, u. a. mit Joh. N. Hummel. 1817 bis 1822 leitete er die Hauskonzerte bei seinem Schüler Vincenz Neuling, die zunächst reine Quartettkonzerte waren, dann durch die Mitwirkung von I. Moscheles und M. Giuliani erweitert wurden und zu denen ›tout Wien‹ zusammenkam. Die Zusammenarbeit mit Hummel, dann mit Moscheles und Giuliani führte gelegentlich zu Gemeinschaftskompositionen: Hummels Sérénades...