Die Celesta (frz. célesta) ist ein Idiophon mit Tastatur in der Form eines Pianinos, bei dem bei Betätigung der Klaviatur Stahlstäbe, die über Holzresonatoren in Dosenform aufgehängt sind, durch Hämmer angeschlagen werden. Die Resonatoren verlängern die Tondauer und verleihen der Klangfarbe etwas Weiches. Die Klaviatur der Celesta hatte anfangs den Umfang c1-c5, der Ambitus moderner Instrumente des 20. Jh. beträgt jedoch normalerweise c-c5. Ein Pedal betätigt die Dämpfer. Die Société Mustel entwickelte Anfang des 20. Jh. darüber hinaus Celestas mit anderen Umfängen. Die Celesta wird wie das Harmonium und die Saitenklaviere auf zwei Systemen, jedoch eine Oktave tiefer als sie erklingt, notiert.
Geschlagene Metallstabspiele waren in den Niederlanden schon im 17. Jh. bekannt (Qu. van Blankenburg 1739). Spätestens im 18. Jh. wurden solche Instrumente, Glockenspiel oder Carillon genannt (auch Carillon à lames, Stahlspiel) und wohl manchmal mit Tastatur, ausdrücklich vorgeschrieben (z.B. Händel: Saul, 1738, Carillons; Mozart: Die Zauberflöte, 1791, istromento d’acciajo). V. Mustel baute 1888 in Paris die Partition-Mustel, ein Stimmgerät mit zwölf Bronzeplatten, die gleichschwebend in den...