*1. Okt. 1865 in Paris, †17. Mai 1935 ebd., Komponist und Musikkritiker. Dukas erhielt, nach privaten Klavierstunden bei einer Cousine, Claire Hadamard, seine musikalische Ausbildung seit 1881 am Pariser Kons. bei Théodore Dubois (Harmonie), bei dem Chopin-Schüler Georges-Amadée Mathias (Klavier) und ab 1883 in der Klasse von E. Guiraud (Komposition), wo er C. Debussy kennenlernte. Nach den ersten größeren Orchesterkompositionen – die Ouverture Goetz de Berlichingen und Ouverture du roi Lear, wovon nur erstere im Sept. 1884 von H. von Senger in Genf uraufgeführt wurde – versuchte Dukas mehrere Male vergeblich den Prix de Rome zu erringen. Die Kant. Velléda erreichte 1888 zwar den zweiten Platz (second Grand Prix), ein Jahr später erhielt Sémélé jedoch nur drei von neun Stimmen. Angesichts dieses Ergebnisses tief enttäuscht, trat Dukas daraufhin nicht nur aus dem Kons. aus und verpflichtete sich zum Wehrdienst, sondern fällte kurz danach auch die Entscheidung, Musikkritiker zu werden. Nachdem er im 74. Infanterieregiment in Rouen musikalisch nicht untätig geblieben war, widmete er sich nach seiner Rückkehr aus Rouen privat seiner weiteren musikalischen Ausbildung. Dukas’ erster Auftritt als Komponist mit...