*27. Nov. 1804 in Stuttgart, †5. Juni 1885 in London, Dirigent und Komponist. Benedict studierte zunächst bei J. Chr. L. Abeille in seiner Vaterstadt, danach bei J. N. Hummel in Weimar (1819). Mit sechzehn Jahren wurde er von seinem Vater, einem reichen Bankier, zur Fortsetzung seiner Ausbildung zu C. M. von Weber nach Dresden geschickt. Schon nach kurzer Zeit galt Benedict nicht nur als dessen fähigster Schüler, sondern wurde sogar wie ein Sohn des Hauses behandelt. 1823 verschaffte der damals bereits zunehmend kranke und überarbeitete Weber dem neunzehnjährigen Benedict eine Dirigentenstelle am Kärntnertortheater in Wien; Weber stellte in Briefen an Benedict und dessen Vater seinem Schüler nur die allerbesten Zeugnisse aus. Benedict hatte diese Stelle zwei Jahre inne, bis er 1825 nach Italien ging, um einen Posten als Dirigent am Teatro San Carlo in Neapel anzunehmen. Seine erste Oper, Giacinta ed Ernesto (1829), komponierte er aus der anti-italienischen Haltung heraus, die er von Weber angenommen hatte, so daß das Werk zu ›deutsch‹ (für italienischen Geschmack) ausfiel. Umgekehrt wurde I portughesi in Goa (1830) bei der Aufführung im selben Jahr in Stuttgart als für deutschen Geschmack zu ›italienisch...