*19. Febr. 1926 in Lugoj (Lugosch, Rumänien), Komponist, Pianist und Kammermusiklehrer. Kurtág wuchs in einer ungarischsprachigen, assimiliert jüdischen Familie auf. Fünfjährig erhielt er für kurze Zeit ersten Klavierunterricht; erst 1940 nahm er das Klavierstudium mit Magda Kardos in Timişoara (Temeswar) wieder auf. Gleichzeitig begann er, bei Max Eisikovits Komposition zu studieren. Seit Herbst 1945 studierte er an der Budapester Musikakad. Klavier bei P. Kadosa, Kammermusik bei L. Weiner und Komposition bei S. Veress (1946–1949) und F. Farkas (1949–1955). 1951 erhielt er seine Diplome in Klavier und Kammermusik, 1955, aufgrund der Verleihung des Erkel-Preises, in Komposition. An der Musikakad. schloß er Freundschaft mit G. Ligeti, die auch nach Ligetis Emigration 1956 bestehen blieb. Kurtág selbst nannte Ligeti seinen »geistigen Führer« (Laudatio für György Ligeti 1994). Seit 1947 ist er mit der Pianistin Márta Kurtág (geb. Kinsker) verheiratet; ihr Sohn György Kurtág jr. wurde 1954 geboren.Nach dem ungarischen Volksaufstand von 1956 wurde Kurtág ein Reisepaß zugestanden, und er verbrachte ein Jahr (1957/58) in Paris, wo er die Kompositionsklasse von D. Milhaud und die Analysekurse von O. Messiaen besuchte. Gleichwohl übte die Beziehung zu der auf Künstlertherapie spezialisierten Psychologin Marianne Stein einen noch größeren Einfluß auf...