*23. Apr. 1876 in Helsinki, †8. Aug. 1944 in Nummela, Sängerin. Der Vater von Aino Ackté (urspr. Achté, seit 1919 Ackté-Jalander), Lorenz Nikolai Achté, war Sänger und Kpm., ihre Mutter Emmy Charlotta, geb. Strömer, von der sie ihre erste musikalische Ausbildung erhielt, war viele Jahre lang die erste Sopranistin der 1873 gegründeten Finnischen Oper. Auch ihre Schwester Irma Tervani (1887–1936) wurde international bekannt, vor allem als Carmen. Nach ihrem ersten öffentlichen Auftreten in Helsinki 1893 wandte sich Aino Ackté nach Paris, studierte am Conservatoire (bei Edmond Duvernoy und Alfred Girodet) und wurde 1897 mit einem Premier Prix ausgezeichnet. Darauf folgte unmittelbar ein Vertrag mit dem Théâtre National de l’Opéra, wo sie in demselben Jahr als Marguerite in Ch. Gounods Faust debütierte. Während der sechs folgenden Jahre war sie die am meisten gepriesene Sopranistin der Großen Oper und sang mit besonderem Erfolg u. a. die Partien der Elisabeth (Tannhäuser), des Benjamin (in E.-N. Méhuls Joseph) und der Nedda (Pagliacci). R. Leoncavallo bezeichnete ihre Darstellung der Nedda in einer Bildwidmung als »incomparable«. 1904 bis 1906 war sie fest an der Metropolitan Opera in New York...