Einleitung
Die Oboe (bis in das frühe 20. Jh. waren auch die Bezeichnungen Hautboy oder Hoboy gebräuchlich, die hier zur Bezeichnung der zwei- und dreiklappigen Oboe des Barock und der Klassik verwendet werden; frz. hautbois, ital. oboè, oboe, dt. Hoboe, Oboe, ndl. Hobo) gehört zur Familie konisch gebohrter Doppelrohrblatt-Aerophone, die in der abendländischen Musik seit dem späten 17. Jh. verwendet wird, insbesondere das Diskantinstrument in C. Die Beschreibung der Entstehung der Oboe in Frankreich aus ihrem direkten Vorläufer, der Schalmei, wird durch die Tatsache erschwert, daß man im 18. Jh. beide Instrumente gleichzeitig verwendete und in Frankreich beide hautbois genannt wurden. Zu den grundlegenden Merkmalen der Oboe zählen:
a. Der Klang wird erzeugt, indem man durch ein Doppelrohrblatt hindurchbläst, das aus zwei zugeschnittenen Lamellen aus Rohr (arundo donax) besteht. Diese werden an einen konischen Metallschaft (oder -hülse) gebunden, der oben auf das Instrument gesteckt wird. Es wird zwischen die Lippen genommen, die auf eine bestimmte Weise über die Zähne gespannt werden, um möglichst differenzierte dynamische und tonliche Nuancen zu erzeugen.
b. Die Oboe besteht aus drei Teilen (die zweiteilige Boehm-Oboe ist...