* 8. Aug. 1700 in Oettingen, † um 1764 in Kassel, Geiger, Komponist und Tanzmeister. Ludwig Albert Friedrich Baptiste war ein Sohn des Tanzmeisters Johann Baptiste, der seit 1703 am Darmstädter Hof wirkte, »wo nun der junge Baptiste bis in sein 17tes Jahr erzogen wurde« (GerberATL, S. 105). Mendel-Reißmann (S. 445) und Schilling (S. 430) geben als Vornamen Johann Albrecht Friedrich an. Die folgenden biografischen Angaben über Baptiste stützen sich auf GerberATL. Quellenkundliche Angaben fehlen bis auf einige spärliche Angaben in den gedruckten Werken. FétisB (S. 240) berichtet darüber hinaus: »Sa famille, française d’origine, avait dû s’expatrier par suite de la révocation de l’édit de Nantes.« Bis zu seinem 17. Lebensjahr blieb Baptiste in Darmstadt und erhielt Tanzunterricht bei seinem Vater. Der »wollte keinen Tonkünstler aus ihm machen und versagte ihm deswegen jedweden Unterricht in dieser Kunst« (GerberATL, S. 105).
1718 reiste Baptiste nach Paris. Da die französische Musik ihm nicht zusagte, ging er 1721 nach Italien. Reisen durch »fast alle Länder in Europa, außer Polen und Rußland« (ebd., S. 105) schlossen sich an. 1726 erhielt Baptiste in Kassel eine Anstellung als Tanzmeister; in seinen gedruckten Werken bezeichnet...