*3. März 1857 in Paris, †15. Juni 1934 ebd., Komponist. Seine erste Unterweisung im Cellospiel erhielt Alfred Bruneau in seinem Elternhaus. 1873 trat er in das Pariser Cons. ein, wo er bei A. Franchomme (Vc., 1873–1876), A. Savard (Mth., 1876–1879) und J. Massenet (Kompos., 1879–1881) studierte. 1876 erhielt er den 1. Preis der Celloklasse und 1881 den 2. Rompreis für seine Kantate Geneviéve. Zu jener Zeit spielte Bruneau als Cellist im Orchester Pasdeloups, das 1884 seine Chorsymphonie Léda (1882) zur Aufführung brachte. Er pflegte engen Kontakt zu C. Franck und den Komponisten der Société nationale de musique, der er selbst seit 1881 angehörte. Der Erfolg der Uraufführung seiner ersten Oper im Jahr 1887 bewog Bruneau, sich vorrangig der Opernkomposition zuzuwenden. 1888 erhielt er eine Stelle als Korrektor bei dem Pariser Musikverleger Georges Hartmann, begann aber bald darauf Rezensionen für verschiedene Pariser Zeitungen zu schreiben (s. D. Schriften). 1903 bis 1904 war Bruneau Kpm. der Opéra-Comique, wurde 1905 Mitglied des Conseil supérieur des Cons. und 1909 Generalinspektor für Musikerziehung. 1925 erfolgte die Aufnahme Bruneaus in die Académie des beaux-arts.