*28. Mai 1616 in Stuttgart, †16. (17.?) Mai 1667 auf Schloß Héricourt bei Montbéliard (Frankreich), Organist, Cembalist und Komponist. Die in der Literatur verbreiteten Lebensdaten Johann Jacob Frobergers (18. Mai 1616 bis 6. Mai 1667) entsprechen dem Julianischen Kalender und werden hier in die Gregorianische Zeitrechnung übertragen. Über Frobergers Jugendzeit und Ausbildung sind keine Informationen bekannt. Sein Vater Basilius (um 1575–1637) war Sänger (1599 Tenorist der Stuttgarter Hofkapelle unter L. Lechner) und Kapellmeister, seine Mutter Anna Schmid (1577–1637) entstammte einer in Stuttgart ansässigen Familie aus Schwäbisch Hall. Von elf zwischen 1603 und 1619 geborenen Kindern waren fünf Söhne (Isaac [1605–1655], Sänger und Lautenist; Johann Georg [1606–1640], seit 1633 Vize-Kpm., seit 1639 Kpm. am Stuttgarter Hof, Johann Christoph [1608–1648] und August Melchior [* 1614], beide Sänger am Stuttgarter Hof, sowie Johann Jacob) später als Berufsmusiker tätig. Basilius unterhielt enge persönliche Beziehungen zum württembergischen Herzog, 1608 wurde er Pageninspektor, 1621 Hofkapellmeister.Laut WaltherL wurde Johann Jacob Froberger 1631 »wegen seiner schönen Discant-Stimme« von einem schwedischen Gesandten »mit nach Wien genommen« (S. 264). Plausibler erscheint jedoch, daß er 1634 nach Auflösung der württembergischen Hofkapelle oder 1635 nach dem Tod Joh. U. Steigleders...