*14. Aug. 1738 Wien, †17. März 1793 ebd., Komponist und Kapellmeister. Der Sohn des Hofbediensteten Georg Adam Hofmann erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Sängerknabe an der Kapelle der Kaiserinwitwe Elisabeth Christine, der Mutter Maria Theresias, in die er mit 7 Jahren aufgenommen wurde. Als wichtigste Lehrerpersönlichkeiten beeinflußten ihn Georg Christoph Wagenseil (Komposition, Tasteninstrumente) und Giuseppe Trani (Violine) – beide ebenfalls Mitglieder der Hofkapelle der Kaiserinwitwe. 1758 wird Hofmann als »musicus« (Geiger?) an St. Michael in Wien angeführt; bereits zu diesem Zeitpunkt war er als Komponist von Symphonien, Konzerten und geistlichen Werken bekannt. Nicht belegbar ist, daß Hofmann 1764 Regens chori an St. Peter war (FétisB), wenngleich Joh. A. Hiller ihn zwei Jahre später in den Wöchentlichen Nachrichten ebenfalls in dieser Funktion anführt (»Kapellmeister bey St. Peter«). Im Sept. 1769 folgte Hofmann seinem Lehrer Wagenseil als Hofklaviermeister (zu dieser Zeit im wesentlichen gleichbedeutend mit Klavierlehrer der kaiserlichen Familie) nach und verblieb fünf Jahre in dieser Funktion. 1772 wurde er neben Ferdinand Arbesser zweiter Hoforg., erhielt jedoch mit 1. April 1772 (als Nachfolger Georg Reutter d.J.) die Stelle als Essential- und Gnadenkapellmeister an den Dom zu...