* 27. Mai 1822 in Lachen bei Zürich, † 24. oder 25. Juni 1882 in Frankfurt a.M., Komponist und Pädagoge. Der Vater Raffs, Franz Josef Raff, ein Lehrer und Organist, war 1811 vor der Zwangsrekrutierung durch die Napoleonischen Truppen aus Wiesenstetten (Württemberg) in die Schweiz geflohen. Dort heiratete er Katharina Schmid, die Tochter eines Kantonspräsidenten. Joachim war das erste von zwei Kindern aus dieser Ehe. Zur Schulbildung wurde der Zwölfjährige an das Gymnasium in Rottenburg (Württemberg) geschickt. 1838 mußte er aber wieder in die Schweiz zurückkehren, weil die Eltern den Aufenthalt nicht weiter finanzieren konnten. Raff vollendete zwischen 1838 und 1840 seine Schulbildung im Jesuitenkolleg in Schwyz. Autodidaktisch brachte er sich das Klavier-, Orgel- und Violinspiel bei. Nach dem Abitur wurde dem gerade Neunzehnjährigen eine Schullehrerstelle in Rapperswil bei Zürich angeboten. Diese Position, die er von 1840 bis 1844 innehatte, war für lange Zeit die einzige gesicherte Stellung mit auskömmlichem Gehalt. Auf die musikalische Laufbahn kam Raff durch den überraschenden Erfolg seiner Klavierstücke op. 2 bis 6. Vermittelt durch den Züricher Kpm. Fr. Abt hatte Raff die Stücke F. Mendelssohn Bartholdy geschickt. Mendelssohn war begeistert und empfahl sie Breitkopf & Härtel zur Publikation. Raff beschloß...