1. Johann Friedrich, *15. April 1688 in Buttelstedt bei Weimar, †5. Dez. 1758 in Zerbst, KomponistFasch, Johann FriedrichJohann Friedrich Fasch. Die Vorfahren von Johann Friedrich Fasch gehörten einer in Thüringen ansässigen, weitverzweigten Familie an und wirkten vorwiegend als Theologen, Pädagogen und Kantoren. Der Vater Friedrich Georg (1663–1700) hatte Theologie studiert; er war Rektor in Buttelstedt und ab 1688 Lehrer und Kantor am Henneberger Gymnasium in Schleusingen, bevor er 1691 zum Rektor des Suhler Gymnasiums berufen wurde. Seine musikalische Bildung beweist u. a. die Abschrift der Kantate »Christ lag in Todesbanden« von Joh. Kuhnau, die unterzeichnet ist mit »Friedrich Georg Fasch | Rect: Suhl: | Ao 1693.« (D-B). Vermutlich vermittelte er dem Sohn die Anfangsgründe der Musik, so daß Johann Friedrich bereits als Neunjähriger bei den Kirchenmusiken in Suhl den Diskant mitsingen konnte und seiner Autobiographie zufolge darin »zu einiger Perfection« gelangte (Lebenslauf des Hochfürstl. Anhalt=Zerbstischen Capellmeisters, Herrn Johann Friedrich Fasch, in: Fr. W. Marpurg 1757/58, S. 124). Nach dem Tod des Vaters brachte ihn seine Mutter nach Teuchern zu ihrem Bruder, dem Kaplan Gottfried Wegerig. Im Spätherbst 1700 hörte Andreas Scheele...