*1577 in Schleswig, †17. Okt. 1637 in Hamburg, Kantor und Komponist. 1586 diente Sartorius als Kapellknabe am Gottorfer Hof. Der seit 1590 regierende Herzog Johann Adolf ließ ihn die Schule in Bordesholm besuchen. Im Juni 1603 wurde Sartorius an der Univ. Rostock immatrikuliert und vermutlich gleichzeitig zum Marienkantor ernannt. Am 1. Nov. 1605 erfolgte seine Berufung als Kantor und MD. an das Hamburger Johanneum. Trotz seiner Unterrichtsverpflichtungen gelang es Sartorius während seiner Amtszeit, das figurale Musizieren in Hamburg wesentlich zu intensivieren. Die Ratsspielleute wurden verpflichtet, den Kantor regelmäßig zu unterstützen. Schon 1607 führte Sartorius eine mehrchörige Festmusik mit Sängern und Instrumentisten auf. Seit 1609 lassen sich Passionsaufführungen unter seiner Leitung nachweisen. Seit 1612 erhielt Sartorius die Einnahmen eines Vikariats am Dom, seit 1628 war er auch Domkantor. Sartorius war dreimal verheiratet. Aus der ersten Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.