*24. Aug. 1617 (?) in oder bei Oelsnitz, begraben 12. Sept. 1684 in Wolfenbüttel, Komponist. Das erste Datum ergibt sich aus Angaben im Titel eines Textdrucks zu einer am 24. Aug. 1652 zu Ehren von Rosenmüllers Geburtstag veranstalteten Nacht-Music (»Als […] Herr Johann Rosenmüller/ der Welt beliebten Musi hochbeflissener und viel berühmter Componist, Seine glücklich erlebte Nahmens-Zeit begieng […]«, Lpz. 1652); begangen wurde an diesem Tag offenbar das Erreichen des sogenannten ›kleinen Stufenjahrs‹, also der 35. Geburtstag. Über die Jugend- und Schulzeit Rosenmüllers liegen keine Dokumente vor; sein Name wird erstmals mit seiner Immatrikulation an der Univ. Leipzig zum Sommersemester 1640 greifbar. Ab dem Quartal Crucis 1642 ist er als Collaborator (Hilfslehrer) an der Thomasschule nachweisbar, spätestens 1650 stieg er zum Baccalaureus funerum auf; parallel dazu versah er ab 1651 das Amt des Org. an St. Nikolai. Die zunehmende Hinfälligkeit des Thomaskantors T. Michael führte dazu, daß Rosenmüller immer häufiger auch dessen Amtspflichten übernahm. Als Zeichen von Rosenmüllers hohem Ansehen und Verhandlungsgeschick kann der am 19. März 1653 protokollierte Beschluß des Leipziger Rats gewertet werden, Rosenmüller »die expectantz oder succession zur cantorsstelle in...