* 6. März 1826 in Città di Castello, † am 23. Juni 1894 in Ville d’Avray. Die Altistin Marietta Alboni studierte bei Alessandro Mombelli am Liceo Musicale in Bologna. Zu ihren Lehrern gehörte auch Rossini, der ihr außerordentliches Talent früh erkannte und sie nachhaltig förderte. Sie debütierte 1842 am Teatro Comunale von Bologna als Climene in Saffo von G. Pacini. Als Neocle in Rossinis L’assedio di Corinto sang sie Ende desselben Jahres erstmals am Teatro alla Scala in Mailand. Dort und am Kärntnerthortheater in Wien errang sie anschließend ihre ersten großen Erfolge im Ensemble des Impresarios Bartolomeo Merelli. Gastspiele führten sie bald darauf durch ganz Europa. Besonderen Erfolg hatte sie 1847 als Arsace in Rossinis Semiramide zur Eröffnung der ersten Saison der Royal Italian Opera in Covent Garden. Im Oktober desselben Jahres stellte sie sich zum ersten Mal auch in Paris vor, zunächst mit drei Konzerten in der Opéra, dann im Théâtre Italien in Semiramide. 1848 trat Alboni erneut in Covent Garden auf, u. a. als Urbain in Les Huguenots von G. Meyerbeer, der diese Partie der Altstimme Albonis anpaßte und eine neue Arie für sie komponierte. Zu einem...