*30. Nov. 1645 in Benneckenstein, †26. Okt. 1706 in Halberstadt, Komponist und Musiktheoretiker. Werckmeisters Vater war »Bürger, Brauer u. Ackermann« (WaltherL, S. 648) im Harzdorf Benneckenstein. Ältere Generationen der Familie stellten zahlreiche Pastoren und Kirchenmusiker im Harz. Erste musikalische Ausbildung erhielt Andreas, das einzige Kind seiner Eltern, von 1658 bis 1660 in Bennungen bei Sangerhausen beim Bruder seines Vaters, Christian Werckmeister. Ab Sommer 1660 besuchte er zunächst die Lateinschule in Nordhausen, ab 1662 das Gymnasium in Quedlinburg, wo Victor Werckmeister, ein anderer Onkel, als Kantor tätig war. Weihnachten 1664 wurde er auf das Amt eines Org. und Schullehrers in Hasselfelde berufen, seit 1674 war er in Elbingerode als Org. und Stadtschreiber angestellt. Im Folgejahr erhielt er einen Ruf als Hoforg. an die Hof- und Stiftskirche St. Servatius, ab 1677 auch an St. Wiperti in Quedlinburg. Hier heiratete Werckmeister ein zweites Mal, nachdem seine erste Frau, mit der er zwei Kinder hatte, gestorben war. Aus der Ehe gingen vier weitere Kinder hervor. Seine letzten Lebensjahre (1696–1706) verbrachte Werckmeister als Magister und Org. an St. Martini in Halberstadt, wo er zudem als Kgl. Preußischer Inspektor der Orgeln im Fürstentum Halberstadt firmierte. Wie...