*6. Okt. 1886 in Basel, †24. Jan. 1960 in Zürich, Pianist und Dirigent. Aus einer deutsch-böhmischen Musikerfamilie stammend, studierte Fischer 1896 bis 1904 als Schüler von Hans Huber am Basler Konservatorium und kam danach zu Martin Krause an das Sternsche Konservatorum in Berlin, an dem er von 1905 bis 1914 studierte und nebenbei selbst als Klavierlehrer gefragt war. Zunächst wurde Fischer als Begleiter Ludwig Wüllners bekannt. In Berlin zählte er bald neben A. Schnabel zu den führenden Pianisten, doch im Unterschied zu diesem wirkte er auch als Dgt. und erwarb sich in beiden Funktionen den Ruf eines herausragenden Bachinterpreten. 1926 übernahm er die Leitung des Lübecker Musikvereins, 1928 des Münchener Bachvereins. 1931 übernahm er bis 1936 die Klavierklasse von A. Schnabel an der Berliner Hochschule für Musik und gründete 1932 in Berlin das Kammerorchester Edwin Fischer, das er vorwiegend vom Flügel her leitete und mit dem er auch mehrere Schallplatteneinspielungen machte.Fischers pianistisches Repertoire war viel breiter, als seine Tondokumente vermuten lassen. Er spielte neben den Klassikern und Romantikern auch Werke von Debussy, Hindemith, Stravinskij und Skrjabin. 1937 brachte er W. Furtwänglers Symphonisches Konzert h-Moll, das ihm gewidmet ist, unter Leitung des...