*10. Aug. 1794 in Dresden, †18. Sept. 1870 in Pillnitz (bei Dresden), Komponistin und Lustspielautorin (Pseudonyme: A. Heiter, A. Serena). Amalie war das älteste von sieben Kindern des Prinzen Maximilian, des Bruders von König Friedrich August I. von Sachsen (Regierungszeit: 1768–1827). Ihre Brüder Friedrich August II. und Johann regierten als Könige in Sachsen (1836–1854 und 1854–1873). Ihr Onkel Anton, König zu Sachsen (1830–1836), und ihre Großmutter, die Kurfürstenwitwe Maria Antonia Walpurgis, haben komponiert. Ersten Musikunterricht erhielt Amalie bei Dresdener Hofmusikern: Klavier bei J. Schuster, Gesang bei V. Rastrelli und Johannes Aloys Miksch, Musiktheorie bei Franz Anton Schubert. Während des Asyls des Sächsischen Hofes in Prag 1816 pflegte sie Kontakte zum böhmischen Opernkomponisten Anton Woytissek (Vojtíšek, 1771 – nach 1819). Sie nahm 1824/25 Kompositionsunterricht bei C. M. von Weber und ließ sich von Fr. Morlacchi beraten. Kompositorische Anregungen verdankte sie der Pflege der italienischen Oper am Dresdener Hof und der niveauvollen familiären Hausmusik. Auf ihren Reisen durch Deutschland, Österreich, Italien und nach Spanien lernte sie das europäische Geistesleben und die Operntraditionen ihrer Zeit kennen. Amalie blieb unverheiratet.