Im Altertum waren die Cymbala (Pl. von lat. cymbalum nach griech. κύμβαλον, dem Diminutiv von κύμβη, Topf, Becken; anders: H. Giesel 1978) bekannt als Klanggerät, das aus zwei Schallbecken bzw. -schalen (von Metall oder Holz) bestand, die gegeneinandergeschlagen wurden. Sie ließen sich, wie Funde und Abbildungen zeigen, an Ringen gefaßt auf der Innenseite einer Hand oder aber frei aufgehängt mit beiden Händen betätigen, besaßen dementsprechend handliche Abmessungen und erzeugten einen hellen Klang. Für den reich dokumentierten kultischen Gebrauch sind Nähe und wohl auch Gleichsetzungen mit den Krotala (Handklappern, ähnlich den späteren Kastagnetten) zu berücksichtigen. Als lateinisches Übersetzungswort alttestamentlicher Erwähnungen, oft im Rahmen des Tempelinstrumentariums und besonders mit den Wendungen aus Ps. 150,5 ( »cymbala bene sonantia«; »cymbala iubilationis«) ging der Ausdruck in die Schriften der Kirchenväter, über sie sodann in die religiöse Literatur des MA. ein, anscheinend aber zunächst nur dank seines biblischen Nimbus und symbolischer Deutungen (z.B. verglichen mit den menschlichen Lippen, die Gott loben sollen; Belege bei H. Giesel 1978), nicht mit Bezug auf ein reales Gebrauchsinstrument.
Vom 10. Jh. an begegnen zunehmend in bildlichen Darstellungen König Davids und der ›Psalmeninstrumente‹, im 13./14. Jh. besonders häufig in den...