*8. Nov. 1650 in Hildesheim, †11. Mai 1725 in Clausthal, Theologe und Musiktheoretiker. Als Sohn eines Pfarrers studierte Calvör seit 1668 in Jena und seit 1672 in Helmstedt, wo er als Magister bei drei Disputationen präsidierte. 1677 wurde er zum Diakon, 1683 zum Superintendenten in Zellerfeld ernannt. A. Schnitger, der 1702 eine dreimanualige Orgel für Zellerfeld erbaut hatte, unterzeichnete zwei Testamente Calvörs als Zeuge. Seit 1710 war Calvör Generalsuperintendent in Clausthal. Seine ungewöhnlich reichhaltige Privatbibliothek, die bei seinem Tode etwa 9000 Schriften in fast 3000 Bänden – darunter zwei Orgeltabulaturen – umfaßte, vermachte er der Salvatoriskirche in Zellerfeld; sie wird seit 1963 in der UB Clausthal (D-CZu) aufbewahrt.