*18. Jan. 1841 in Ambert, †13. Sept. 1894 in Paris, Komponist und Pianist. Emmanuel Chabrier entstammte einer Anwaltfamilie und war von seinem Vater für eine juristische Laufbahn vorgesehen. Die Bewohner Amberts betrachteten die feinfühlige und leicht erregbaren Chabriers als Originale und Phantasten. Emmanuel Chabrier war von dieser Nervenschwäche besonders betroffen: »[…] nos pauvres bougres de nerfs«, schrieb er seinem Freund Paul Lacombe am 19. Juni 1886, »toujours tendus, me font l’effet d’une guitare dont une demi-douzaine de fous furieux pinceraient tous à la fois les cordes« (R. Delage/Fr. Durif/Th. Bodin, Chabrier. Correspondance, 1994, S. 356). Seinen ersten Klavierunterricht erhielt Chabrier 1847 von dem Spanier Manuel Zaporta und anschließend von dessen Landsmann Mateo Pitarch. Schon früh (1849–1855) komponierte er seine ersten Klavierstücke. Wegen der unzureichenden Ausbildungsmöglichkeiten in Ambert zogen die Eltern 1852 nach Clermont-Ferrand, wo der Sohn während seiner Schulzeit am Lycée impérial seine musikalische Ausbildung bei dem Geiger Alexandre Tarnowski fortsetzte. 1856 verlegten die Chabriers ihren Wohnsitz von Clermont-Ferrand nach Paris. Dort beendete Chabrier am 4. Nov. 1858 seine Schulausbildung, um anschließend ein Jurastudium aufzunehmen. E. Wolff, sein Klavierlehrer in Paris, war ein Freund Chopins gewesen. Chabrier machte...