*1. Febr. 1789 in Paris, †12. Febr. 1861 in Weimar, Komponist und Dirigent. Seinen ersten Solfège-Unterricht erhielt der Sohn eines Klarinettisten der Pariser Opéra ab 1800 von Fr.-J. Fétis am Pensionat d’Hix, bevor er ab 1803 am Pariser Cons. Violine bei R. Kreutzer und Komposition u. a. bei Fr.-J. Gossec studierte. 1811 gewann er den Prix de Rome, der ihm einen dreijährigen Aufenthalt in Italien ermöglichte. Nachdem er sich zunächst in Rom u. a. bei G. Baini im Kirchenstil weitergebildet hatte, ging er nach Neapel, wo 1815 im Teatro de’ Fiorentini (auf Vermittlung Paisiellos und in Anwesenheit Rossinis) seine Oper La casa da vendere mit Erfolg aufgeführt wurde. 1816 kehrte Chelard nach Paris zurück, hatte dort aber wie viele andere junge Komponisten zunächst Schwierigkeiten, Aufführungsmöglichkeiten für seine Werke zu finden. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, war er bis 1828 als Violinist der Académie royale de musique tätig, gründete eine Musikschule (École de musique d’ensemble), gab Gesangs-, Violin- und Kompositionsunterricht und eröffnete eine eigene Musikalienhandlung. Am 1. Febr. 1820 wurde im Théâtre Favart sein Opernerstling aufgeführt, der jedoch anders als in Italien eine sehr kühle Aufnahme fand. Auf mehr Resonanz stieß sein Chant grec...