*19. Dez. 1944 in Buffalo/N. Y., Cembalist und Dirigent. William Christie begann seine Musikausbildung bei seiner Mutter und studierte Klavier, Orgel und Cembalo, u. a. bei R. Kirkpatrick, der ihm die französische Barockmusik besonders nahebrachte. Nach einem Universitätsstudium an der Harvard Univ. und der Yale Univ. ließ er sich 1971 in Frankreich nieder, trat in Kontakt zu Geneviève Thibault de Chambure und machte seine erste Aufnahme für den ORTF. Danach studierte er Cembalo bei K. Gilbert und David Fuller und begann, in Europa zu konzertieren. Zwischen 1971 und 1975 musizierte er mit dem Five Centuries Ensemble, einem Experimentalensemble für Alte und Neue Musik und wirkte in EA von Werken von Komponisten wie L. Berio, S. Bussotti und M. Feldman mit. 1976 wurde er Ensemblemitglied im Concerto Vocale von R. Jacobs, doch schon 1979 gründete er sein eigenes gemischtes Ensemble Les Arts Florissants, mit dem er in variabler Besetzungsstärke Musik des 17. und 18. Jh. aufführt. Unter Mitwirkung hauptsächlich französischer Regisseure und Choreographen brachte Les Arts Florissants höchst erfolgreich Tragedies auf die Bühne, bei denen Christie als musikalischer Leiter wirkte. 1982 erhielt er als erster Amerikaner eine Prof. am Pariser Conservatoire National Supérieur...