*31. Mai 1817 in Paris, †6. Nov. 1897 ebd., Dirigent, Geiger, Komponist, Theoretiker und Pädagoge. Deldevez stammte aus einer Uhrmacherfamilie. 1823 lernte er Jean-François Sudre kennen, der sein erster Geigenlehrer wurde und ihn auf eine mehrmonatige Reise durch Frankreich mitnahm – einer der wenigen Momente im Leben von Deldevez, wo er sich von Paris entfernte. Er studierte am Pariser Cons. Solfège bei Larrivière (1825), Millault (1827) und A. Leborne (1829–1831) sowie bei Fr. Habeneck (V., 1826–1833), A. Elwart (Harmonielehre), A. Reicha und Fr. Halévy (Kp. und Fuge, 1834–1838) und H. M. Berton (Kompos., 1836–1841). Seine wiederholten Mißerfolge beim Prix de Rome bewogen ihn, ein öffentliches Konzert mit eigenen Werken zu organisieren, das, mit der Unterstützung Bertons, am 6. Dez. 1840 stattfinden konnte und das einzige dieser Art bleiben sollte. 1833 trat Deldevez als Violinist in das Orch. der Oper ein und spielte zudem auf Anfrage von Habeneck in dem der Société des concerts du Conservatoire. Während er letzerem Orch. als Mitglied von 1839 bis 1885 verbunden war, scheint er hingegen beim Orch. des Théatre-Italien zumindest als Violinist niemals tätig gewesen zu sein. Seine Karriere als Dgt. begann 1847...