*3. Mai 1886 in Rouen, †30. Mai 1971 in Meudon (bei Paris), Organist und Komponist. Dupré erhielt ersten Unterricht in seinem musikalischen Elternhaus und wurde bereits mit zwölf Jahren Organist an Saint-Vivien in Rouen. Am Pariser Cons. studierte er (zeitweise zus. mit Albert Schweitzer) ab 1902 bei Alexandre Guilmant und Louis Vierne Orgel, bei Charles-Marie Widor Fuge und bei Louis Diémer Klavier. Er errang erste Preise in den Fächern Klavier (1905), Orgel (1907) und Fuge (1909). 1914 bekam er für seine Kantate Psyché den Prix de Rome. Seine Karriere als Orgelvirtuose begann 1920, als er erstmals am Pariser Cons. das Orgelwerk J. S. Bachs komplett spielte. 1926 wurde er Prof. für Orgel am Cons., 1934 Organist an Saint-Sulpice (als Nachfolger von Widor). 1946 wurde Dupré Direktor des Cons. Américain in Fontainebleau, 1953 bis 1956 leitete er das Pariser Conservatoire. Seine Konzertreisen führten ihn vor allem in die USA, wo ihn die großformatigen Orgeln besonders anregten (so 1921 die Wanamaker Orgel in Philadelphia). 1956 wurde er Mitglied der Académie des Beaux-Arts des Institut de France. Dupré erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so ernannte man ihn 1948 zum Commandeur der...