* 28. Jan. 1812 oder 28. Jan. 1814 in Paris, † 25. Febr. 1897 ebd., Sängerin. Cornélie Falcon, Tochter eines Schneiders, studierte seit 1827 am Pariser Conservatoire Gesang bei F. Pellegrini, G. M. Bordogni sowie A. Nourrit und gewann dort 1830 und 1831 erste Preise für vocalisation, Gesang und lyrische Deklamation. Im folgenden Jahr trat sie erstmals an der Pariser Grand Opéra auf und galt schon nach kurzer Zeit als eine der führenden französischen Sopranistinnen. Zur Neueröffnung des Versailler Schloßtheaters 1837 sang sie gemeinsam mit G.-L. Duprez Szenen aus G. Meyerbeers Robert le diable, das Werk, in dem sie in der Rolle der Alice auch debütiert hatte. Erste Anzeichen massiver Stimmprobleme zeigten sich bereits im gleichen Jahr, als sie eine Aufführung von L. Niedermayers Stradella abbrechen mußte. Ihren letzten Bühnenauftritt hatte sie am 15. Jan. 1838 in Meyerbeers Les Huguenots. In der Hoffnung, ihre Stimme wiederherstellen zu können, unternahm sie danach zwei Reisen nach Italien und versuchte 1840 vergeblich, ihre Karriere mit einem Benefizkonzert in der Grand Opéra fortzusetzen, in dem sie Ausschnitte aus Opern Meyerbeers und Fr. Halévys sang. Gemeinsam mit L. Cinti-Damoreau führte sie jedoch noch im Winter 1841/42 eine erfolgreiche Konzertreise nach Russland durch...