*12. Juni 1897 in Łodz, †15. Nov. 1986 in Paris, Komponist, Dirigent und Pianist. Der Sohn einer kunstbeflissenen jüdischen Großindustriellenfamilie begann bereits als Vierjähriger zu musizieren und als Achtjähriger zu komponieren. Mutter, Schwester und Cousin waren gleichfalls exzellente Instrumentalisten. 1902 bis 1914 studierte er am Kons. seiner Heimatstadt (Kl., Harmonie, Kp.), u. a. bei Wojciech Gawroński, bevor er sich ab 1915 in Warschau für Kompositionskurse einschrieb (bei Henryk Melcer-Szczawiński), sein Klavierspiel vervollkommnete (bei P. Rytel) und ein Jurastudium aufnahm (Promotion 1918). 1919 gewann er die ersten drei Preise für anonym eingereichte Jugendwerke (Romance für V. und Kl., Präludium und Impression für Kl., alle 1918) beim nationalen polnischen Musikwettbewerb, zog aber wegen seiner eigenwilligen, chromatisch geschärften oder polytonal eingefärbten Harmonik Kritik auf sich. 1919/20 wandte er sich nach Paris, wo er zunächst Gelegenheitsjobs anahm, bevor er im Umkreis von Ravel, Roland-Manuel, Milhaud und Honegger rasch Bekanntheit erlangte. Er freundete sich mit A. Roussel, J. Ibert, Fl. Schmitt und dem Dgt. Vladimir Golschmann (1893–1972) an, der sich, wie später auch S. Kusevickij, nachhaltig für ihn einsetzte und mehrere seiner Werke zur UA brachte (wie etwa 1921 den Skandalerfolg ...