*3. Mai 1900 in Moskau, †31. Aug. 1954 ebd., Musikwissenschaftler. Sposobin studierte an der Gnesin-Musikfachschule (1915–1917, Klavier bei E. Gnesina), an der Kompositionsabteilung des Kuban’-­Kons. in Krasnodar (1920/21, u. a. Harmonielehre bei Konstantin Nikolaevič Švedov, Kontrapunkt bei S. Bogatyrëv) und am Kons. in Saratow (1921/22, u. a. Harmonielehre bei Leopol’d Moricevič Rudol’f). 1927 absolvierte er als Musiktheoretiker die wissenschaftlich-kompositorische Fakultät des Moskauer Kons., wo er unter anderem Fuge und Instrumentation bei S. Vasilenko studierte, Komposition, Harmonielehre und Kontrapunkt bei R. Gliėr und Formenlehre bei G. Katuar und G. Konjus (dessen Metrotektonik er sich in der Diplomarbeit aneignete). Seit 1924 lehrte Sposobin am Moskauer Kons. (seit 1932 Doz.; seit 1939 Prof.; 1942–1947 Dekan der theoretisch-kompos. Fakultät; 1943 bis 1948 Leiter des Lehrstuhls für Musiktheorie). Gleichzeitig arbeitete er an der Musikfachschule am Moskauer Kons. (1924–1945), am Skrjabin-Musiktechnikum, an der Gnesin-Musikfachschule u. a.; 1934 bis 1941 war er Leiter des Lehrstuhls für Musiktheorie am Inst. für Weiterbildung der Musikpädagogen; seit 1938 Berater und 1948/49 Lehrer der Moskauer Zentralen Musikschule. In seinen letzten Lebensjahren leitete er auch die speziellen theoretischen Kurse am Kons. in Gorkij (heute: Nischnij-Nowgorod). Als Vertreter der alten Moskauer Intelligenz wurde Sposobin, dessen Tätigkeit im Grunde unvereinbar mit der offiziellen sowjetischen Mw. war,...