*26. Juni 1878 in Budapest, †3. April 1942 ebd., Komponist, Musikwissenschaftler und Pädagoge. Siklós studierte ab 1891 an der Ungarischen Musikschule in Budapest Musiktheorie bei Gyula Káldy und István Nikolits und Violoncello bei Bódog Willmouth. 1896 erregte er Aufsehen mit seiner 1. Symphonie und seiner Oper Fulkó lovag sowie mit seinem Cellokonzert, das er selbst aufführte. Von 1896 bis 1899 studierte er Komposition bei Hans Koessler an der Musikakad. in Budapest und gleichzeitig Jura an der Budapester Universität. Dann führte er organologische Studien in Paris und Berlin durch und besuchte im ersten Jahrzehnt des 20. Jh. die wichtigsten Instrumentensammlungen Europas. Seinen ursprünglichen Namen Schönwald magyarisierte er zu dieser Zeit zu Siklós. 1901 bis 1904 war er Cellist im Orch. der Budapester Philharmonischen Ges., 1905 bis 1919 lehrte er in der Fodor-Musikschule Musiktheorie, Komposition, Ästhetik, Klavier und Kammermusik und trug wesentlich zur Blüte der Schule bei. Seit 1910 lehrte er an der Musikakad. Instrumentation u. a. theoretische Fächer, von 1919 bis zu seinem Tod leitete er eine eigene Klasse in Komposition (die Parallelklasse wurde seit 1921 von Z. Kodály geleitet). Zu seinen Schülern zählen F. Farkas, E. Szervánszky und G. Solti sowie – für kürzere...