*16. (4.) Jan. 1851 in Odessa, †5. Aug. (24. Juli) 1887 in Leipzig, Pianist, Dirigent, Komponist und Musikkritiker. Gol’dštejn entstammte einer jüdischen Familie. Im Alter von 16 Jahren trat er als Dgt. der italienischen Opernges. Filippo Berettis in Kischinjow auf. Er studierte von 1868 bis 1872 am Leipziger Kons. bei I. Moscheles (Klavier), C. Reinecke (Komposition), E. Fr. Richter und O. Paul (theoretische Fächer) und konzertierte als Solist im Gewandhaus. Er kehrte jedoch bald nach Odessa zurück, um sich 1874 schließlich in St. Petersburg niederzulassen, wo er als Pianist und Pädagoge bekannt wurde (1878–1883 gab er in den Instrumentalklassen der höfischen Chorsängerkapelle Klavierstunden, A. Reichardt folgte ihm in dieser Stellung). Als Pianist trat er in St. Petersburg und russischen Provinzstädten auf. Nach 1883 leitete er einen St. Petersburger musikdramatischen Liebhaberzirkel (1877 – 1910er Jahre), zu dem ein großes Orch. und ein Chor gehörten. Unter dem Pseudonym »E. . G-n« schrieb Gol’dštejn Musikkritiken u. a. für die Zss. Golos, Minuta, Pravitel’stvennyj vestnik und Muzykal’noe obozrenie (1886–1887). Kurz vor seinem Tode wurde er von A. Rubinštejn (einem Cousin) als Lehrer an das St. Petersburger Kons. berufen.