*28. März 1621 in »Gumpertshausen b. Hallburg« (so der Eintrag bei Z. Händler 1750, S. 804, es dürfte Gompertshausen bei Heldburg im heutigen Südthür. gemeint sein), †26. Mai 1696 in Nürnberg, Schullehrer, städtischer Musikdirektor und Komponist. Nach dem Tode des Vaters, des Zimmermanns Adam Schwemmer, verließ Heinrich 1627 zusammen mit seiner Mutter († 1638) die Heimat. Über Umwege (Weimar und Coburg) kam er 1641 als Waise nach Nürnberg. Hier besuchte er die Schule an St. Sebald und erhielt zusätzlich Musikunterricht vom Egidien-Org. Joh. E. Kindermann, in dessen Chor er beim Friedensfest 1649 als Bassist mitwirkte. Von 1650 bis zu seinem Lebensende amtierte er als Lehrer, zuerst an St. Lorenz, seit 1655 an St. Sebald. Er war somit unter Nürnbergs maßgeblichen Musikern des 17. Jh. der einzige, der zugleich im Schuldienst war. In der Nachfolge von Georg Walch (1608–1656) wurde Schwemmer 1656 zum Director chori musici ernannt. Bis zu dessen Tod (1686) teilte er sich dieses Amt mit dem Sebald-Organisten P. Hainlein. Als MD. oblag ihm die Aufsicht über das aus ausgewählten Sängern sowie den Stadtmusikern bestehende vokal-instrumentale städtische Ensemble, das unter anderem die musikalischen Vespern in der Frauenkirche bestritt. Schwemmer unterrichtete...