* 6. Dez. 1804 in Hamburg, † 26. Jan. 1860 in Coburg, Sängerin. Im Schauspiel ausgebildet von ihrer Mutter, der bedeutenden Tragödin Sophie Schröder (1781–1868), begann Wilhelmine Schröder-Devrient ihre Laufbahn 1819 im Sprechtheater an der Wiener Hofburg. Im Anschluß an Gesangstudien bei Giuseppe Mozatti und Giulio Radichi gab sie 1821 ihr Operndebüt als Pamina in Mozarts Zauberflöte im Wiener Kärntnerthortheater. Ihr Auftritt als Leonore in Beethovens Fidelio in Wien im Nov. 1822 begründete nicht nur ihren Ruhm als dramatische Sängerin, sondern auch den Durchbruch der lange kaum aufgeführten Oper. Ab 1823 war sie am Dresdner Hoftheater engagiert; zugleich setzte sie ihre Gesangsausbildung bei Johann Aloys Miksch fort. Nach mehreren Gastauftritten in Opern- und Schauspielrollen in Berlin und anderen deutschen Städten reiste sie 1830 mit einer deutschen Theaterges. erstmals nach Paris, wo sie in Mozarts Don Giovanni als Donna Anna und in Rossinis Otello als Desdemona auftrat. 1832/33 gastierte sie zweimal in London, u. a. in der Titelrolle von C. M. von Webers Euryanthe. Ihre Dresdner Tätigkeit endete im Mai 1847 mit einem Auftritt in der Titelrolle von Chr. W. Glucks Iphigenie in Aulis. Nachdem sie im Frühjahr...