*18. Mai 1901 in Bordeaux, †21. Juni 1989 in Paris, Komponist. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Sauguet an der Maîtrise von Sainte-Eulalie (Greg. Gsg., Liturgie) und durch privaten Klavierunterricht. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die Einberufung seines Vaters vereitelten seinen Eintritt ins örtliche Conservatoire. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, übernahm er zunächst eine bescheidene Anstellung im Handel, dann einen Verwaltungsposten in der Präfektur. 1916 bis 1918 vertrat er den Org. an der Kapelle Saint-Vincent-de-Paul und versah zusätzlich die musikalische Leitung der kleinen Gemeinde Floirac nahe Bordeaux. Zum Schlüsselerlebnis wurde ihm die Entdeckung der Musik Debussys 1917; er sah es als Zeichen an, daß sein von Bewunderung getragenes Schreiben an den Komponisten diesen just an dessen Todestag (25. März 1918) erreichte. 1919 wurde er an J. Canteloube in Montauban vermittelt. Ein dortiger Lehrer, Léon Moulin, machte ihn mit der Musik Saties, Milhauds und Koechlins vertraut, der mit ihm befreundete Dichter und Musiker Louis Émié (1900–1967) mit den Veröffentlichungen von J. Cocteau und Maxime Jacob. Anschließend unterwarf er sich für 18 Monate der außerordentlich strengen Zucht der Schola cantorum. 1920 gründete er mit Émié und dem Komponisten Jean-Marcel Lizotte nach dem Vorbild des ›Mächtigen Häufleins‹...