*23. April 1757 in Pavia, †14. Sept. 1841 in Mailand, Komponist, Geiger, Bratschist und Dirigent. Rolla studierte in Mailand Kontrapunkt bei dem aus der Schule L. Leos stammenden Domkpm. G. A. Fioroni. Schon als 15jähriger brachte er in einem Konzert in der Basilika St. Ambrosio in Mailand sein erstes Konzert für Viola, höchstwahrscheinlich unter der Leitung G. B. Sammartinis, zu Gehör. 1782 wurde er in der königlichen Hofkapelle zu Parma erster Bratschist und unternahm zahlreiche Konzertreisen. In Parma war er seit 1792 auch KonzM.; aus dieser Zeit stammt sein erstes Violinkonzert. Rolla galt damals als der beste Bratschist Europas und gleichfalls als sehr solider Geiger; 1795 suchte ihn der 13jährige N. Paganini auf, um Unterricht zu nehmen. Rolla wurde 1802 Dgt. der Mailänder Scala; bis 1833 dirigierte er hier Opern von Mozart, Paër, Rossini, Bellini und Donizetti. Er verhalf Paganini und Spohr zu ihren ersten Auftritten in der Mailänder Scala und traf 1832 den jungen Verdi, dessen Talent er früh erkannte. Daneben war er gleichfalls seit 1805 Sologeiger und Dgt. im Hoforchester des Vizekönigs Eugène de Beauharnais. 1808 bis 1835 war er Prof. für Geige und Bratsche an dem neu eröffneten Mailänder Konservatorium....