*um 1735, †nach 1782 in Paris (?), Komponist und Klarinettist. Über Roesers Leben ist wenig bekannt. Ob er Schüler von Joh. Stamitz war, ist ungewiß; seine nach dem Vorbild von dessen Orchestertrios komponierten Six Sonates op. 1 (1762) und spätere Bearbeitungen Mannheimer Werke können dies nicht belegen. Roeser traf 1754 oder 1755 in Paris ein, wo er bei der Aufführung eines Bläsersextetts von C. Stamitz mitwirkte (s. Essai d’instruction, 1764). Im Febr. 1762 kündigte der Mercure de France (S. 155) seine Six Sonates op. 1 an, erschienen »chez l’Auteur, rue de Varenne, à l’hôtel de Matignon«. Widmungsträger ist der Fürst von Monaco, als dessen »musicien« sich Roeser auf dem Titelbatt bezeichnet. Dem Mercure de France (Jan. 1764, S. 143) zufolge veröffentlichte er 1764 – als erste einer Reihe von acht Lehrschriften – seinen Essai d’instruction à l’usage de ceux qui composent pour la clarinette et le cor, das früheste Lehrwerk dieser Art. Choron und Fayolle (1810/11) zufolge ist Roeser der französische Übersetzer von Marpurgs Die Kunst das Clavier zu spielen (Bln. 1750), die 1764 anonym als ...