* 23. März 1795 in Wildenschwert (Böhmen; heute: Ústí nad Orlicí/Tschechien), † 24. Jan. 1875 in Wien, Geiger, Komponist und Lehrer. Als Sohn eines Tuchmachers erhielt er schon als Kind in seinem Heimatort beim Schullehrer Jan Jahoda Gesangs- und Instrumentalunterricht und lernte dann bei seinem Vetter, dem Org. Jan Zizius, Orgel. In Brünn beendete er seine Schulausbildung und wurde daneben schon als – sich autodidaktisch vervollkommnender – Geiger bekannt. 1817 ging er zum Jura-Studium nach Wien, wo er sich aber nach einigen Konzerterfolgen und unterstützt von seinem Landsmann J. H. Voříšek bald ganz der Musik widmete. Sein Kompositionslehrer wurde E. A. Förster, als Geiger gelang es ihm, sich neben den damals das Wiener Konzertleben beherrschenden Virtuosen J. Mayseder und J. Böhm zu behaupten. 1823 wurde Jansa als Kammervirtuose an die herzogliche Kapelle in Braunschweig, 1824 als Geiger an die Wiener Hofmusikkapelle berufen, 1834 darüber hinaus zum MD. der Univ. Wien ernannt. 1832 hatte er in Prag und Pest konzertiert. Schon in den 1820er Jahren war er durch Veranstaltung eigener Kammermusikkonzerte an die Öffentlichkeit getreten und hatte (vermutlich schon 1825, nachweisbar spätestens 1827) Fr. Schubert kennengelernt, der bei einigen Konzerten Jansas mitwirkte und dort auch eigene...