*14. Febr. 1679 in Ostermondra (Thüringen), †24. Febr. 1735 in Merseburg, Organist und Komponist. Den Anfangsunterricht im Spiel auf Tasteninstrumenten erhielt Kauffmann durch J. H. Buttstett in Erfurt. Bei dem Merseburger Hof- und Domorganisten J. F. Alberti setzte er seine Studien in der ›Klavierkunst‹ und in der Komposition fort. Als sein Lehrer 1698 durch einen Schlaganfall gelähmt wurde, übernahm Kauffmann als Substitut die Verwaltung des Organistendienstes, bis er nach Albertis Tod die Bestallung als fürstlich-sächsisch-merseburgischer Hof- und Domorg. erhielt. Später wurde ihm auch die Direktion der gesamten Kirchenmusik übertragen. 1722/23 gehörte er zu den Bewerbern um die Nachfolge J. Kuhnaus im Leipziger Thomaskantorat, verzichtete jedoch zu Graupners Gunsten. 1733 begann er mit der Veröffentlichung seiner großen Sammlung von Choralvorspielen und Generalbaß-Chorälen. Zwei Jahre später, nachdem fünf Teile des Werkes erschienen waren, starb Kauffmann an der Schwindsucht. Seine Witwe gab die restlichen Stücke nach den hinterlassenen Manuskripten heraus.