*16. Febr. 1856 in Dordrecht, †22. Febr. 1934 in München, Dirigent, Geiger und Komponist. Nach der ersten Ausbildung in seiner Heimatstadt bei A. J. F. Böhme wurde er 1871 am Leipziger Kons. Schüler von F. David. 1873 ging er mit einem Stipendium König Wilhelms III. nach Brüssel zu H. Wieniawski und 1876 nach Berlin zu Jos. Joachim. Als Komponist war er Schüler von C. Reinecke und Fr. Kiel und hatte bei W. Bargiel Unterricht im Partiturspiel. 1877 wurde er im Parkorkest in Amsterdam als 1. Konzertmeister und Sologeiger angestellt, 1879 Dgt. der Abteilung Dordrecht der Maatschappij tot Bevordering der Toonkunst. Ab 1883 dirigierte er oft die Konzerte des Parkschouwburgorkest in Amsterdam, beschloß aber 1884 sich ganz auf das Musikleben Dordrechts zu konzentrieren; dort wurde er Direktor der Musikschule und des Städtischen Orchesters. Ab 1884/85 war er auch Violinlehrer an der Musikschule. Als 1888 das Concertgebouw in Amsterdam eröffnet wurde, wurde Kes aufgefordert, ganz nach seinen eigenen Wünschen ein ständiges Orchester zusammenzustellen and auszubilden. Er blieb bis 1895 in Amsterdam, wurde dann zum Dgt. des Scottish Orchestra in Glasgow ernannt (als Nachf. von G. Henschel), 1898 zum Dgt. der Philharmonischen...