*16. Apr. (oder 16. Sept.) 1858 in Warschau, †1. Sept. 1929 ebd., Geiger, Dgt. und Pädagoge. Um 1871 studierte er am Warschauer Musikinstitut Violine bei A. Kątski und Władysław Górski (1846–1915). 1873 setzte er seine Studien am Moskauer Kons. bei F. Laub und J. Hřímalý (Violine) sowie bei P. Čajkovskij und N. Rubinštejn (Komposition) fort und beendete sie 1876 mit einer Goldmedaille. Von 1877 an unternahm er Konzertreisen durch Polen, Deutschland, Rußland, Frankreich, England, Österreich, Norwegen (1881 erhielt er dort den Lorbeerkranz von E. Grieg) und Schweden. Er trat unter der Leitung u. a. von H. von Bülow, P. Čajkovskij, A. Nikisch und R. Strauss auf. Seit 1885 (oder 1886) unterrichtete er Violine und Viola am Warschauer Musikinstitut und wurde 1910–1918 dessen Direktor. Auch war er seit 1885 als KonzM. des Opernorch. am Warschauer Großen Theater und seit 1886 als dessen Dgt. tätig. 1892 gründete er ein festes Streichquartettensemble. Als Pädagoge bildete er eine ganze Generation polnischer Geiger aus; zu seinen Schülern gehörten u. a. M. Karłowicz, Gr. Fitelberg, Józef Jarzębski (1878–1955) und Stanisław Tarczyński (1882–1952).